Häufig gestellte Fragen

FAQ
Außerklinische Intensivpflege bedeutet hochqualifizierte Behandlungspflege außerhalb des Krankenhauses – entweder zu Hause (1:1) oder in einer spezialisierten Intensivpflege-Wohngemeinschaft (WG). Typische Themen sind Beatmung (invasiv/NIV), Tracheostoma-Versorgung, enges Monitoring, Notfallmanagement und die Zusammenarbeit mit Ärzt:innen und Therapeut:innen.
Im Detail – woraus besteht sie?
Medizinisch-pflegerische Maßnahmen: z. B. Beatmungs-/Atemwegsmanagement, Absaugen, Kanülenwechsel nach Anordnung, Medikamentengabe, Vitalzeichenkontrollen.
Sicherheit & Hygiene: strukturierte Notfallabläufe, Hygiene- und Wundmanagement, Technik-Checks (Geräte, Akkus, Stromkonzept).
Alltag & Teilhabe: Mobilisation, Tagesstruktur, Begleitung zu Terminen, Angehörigenanleitung und -schulung.
Koordination: enge Abstimmung mit Haus-/Fachärzt:innen, Kliniken, Therapien (Physio/Logo/Ergo) und Kostenträgern.
Wer hat Anspruch? Wenn ein komplexer, lebenswichtiger Pflegebedarf besteht (z. B. Beatmung, Tracheostoma) und die Versorgung außerhalb des Krankenhauses medizinisch verantwortbar ist. Die Finanzierung erfolgt i. d. R. über SGB V (Behandlungspflege) und SGB XI (Pflege), ggf. ergänzt durch SGB XII.
Was Vatrium für Sie übernimmt:
PDL-Begutachtung und Bedarfsanalyse (WG oder 1:1 zu Hause)
Kostenvoranschlag und Abstimmung mit Kassen
Überleitung/Startorganisation, Hilfsmittelkoordination, Angehörigenschulung
Sobald Sie sich für eine Versorgung mit Vatrium Intensivpflege entscheiden, starten wir umgehend alle notwendigen Schritte für die Versorgungsübernahme. Unser Personalteam arbeitet dabei eng mit der Pflegedienstleitung (PDL) zusammen. Parallel übernimmt unser Case Management den Schriftverkehr mit Kranken- und Pflegekasse und koordiniert alle beteiligten Stellen, damit Ihr Übergang reibungslos und zügig gelingt.
Erstgespräch (hier besprechen wir welcher Bedarf besteht, medizinische Indikation, ab wann die Versorgung beginnen soll)
Besichtigung der Wohnform (WG oder Zuhause)
Begutachtung vor Ort – persönliche Anamnese durch unsere Pflegedienstleitung oder eine erfahrene Pflegefachkraft, pflegefachliche Einschätzung, Prüfung von Umfeld/Technik und Sicherheitsaspekten
Kostenvoranschlag & Abstimmung mit den Kostenträgern
Kostenzusage durch die Kostenträger → Start der Versorgung
In einer Intensivpflege-Wohngemeinschaft (WG) leben mehrere Menschen mit Intensivpflegebedarf gemeinsam in speziell dafür geeigneten Räumen. Sie ist eine sehr gute Alternative, wenn eine Versorgung im eigenen Zuhause nicht möglich oder nicht gewünscht ist – und bietet zugleich ein privates, familiäres Umfeld.
In einer Intensivpflege-WG lässt sich eine 24-Stunden-Rundumversorgung mit kurzen Wegen, festen Abläufen und ständiger fachlicher Präsenz optimal organisieren. Neben dem Pflegepersonal sind erfahrene Therapeuten sowie Hausarzt und Fachärzte regelmäßig vor Ort um mit den Patienten zu arbeiten.
In der häuslichen Intensivpflege setzen wir ausschließlich examinierte Pflegefachkräfte ein. Das ist wichtig, weil unsere Patient:innen komplexe Krankheitsbilder haben und weil die Qualitätsvorgaben der mit den Krankenkassen geschlossenen Rahmenverträge dies vorsehen.
In unseren betreuten Wohngemeinschaften unterstützen – unter Anleitung und im Team mit den Fachkräften – je nach Bedarf auch Pflegehelfer:innen.
Besuch ist herzlich willkommen. Es gibt in der Regel keine starren Besuchszeiten; wichtig sind Rücksicht auf Mitbewohner:innen, medizinische Termine und Ruhephasen.
Bei Infekten/Erkältungssymptomen bitten wir um Rücksprache – zum Schutz aller Bewohner:innen.
Strukturiert – aber individuell. Medizinisch-pflegerische Maßnahmen folgen festen Standards, der Alltag richtet sich nach den Bedürfnissen der Bewohner:innen.
Beispielrahmen:
Morgens: Vitalzeichen, Beatmungs-/Tracheo-Check, Körperpflege, Frühstück, Medikation, Inhalation.
Vormittags/Nachmittags: Therapietermine (Physio/Ergo/Logo), Mobilisation, Arzt-/Hausbesuche, Ruhezeiten, soziale Angebote.
Abends/Nacht: Abendroutine, Medikation, Lagerung/Monitoring, Nachtruhe – mit 24/7-Fachpersonal und Notfallbereitschaft.
Dokumentation, Hygiene- und Sicherheitschecks laufen durchgängig.
Was Vatrium übernimmt: Dienst- und Maßnahmenplanung, Therapie-Koordination, Sicherheits- und Hygienekonzepte, interprofessionelle Übergaben und die laufende Abstimmung mit Bewohner:innen und Angehörigen.
Die WG bietet teamnahe Versorgung mit festen Abläufen und kurzer Reaktionszeit – ideal bei höherem Überwachungsbedarf. Die 1:1-Versorgung zuhause betont Privatheit und individuelle Tagesstruktur – geeignet bei stabiler Situation und tragfähigem Umfeld.
WG (Wohngemeinschaft):
Kontinuierliche fachliche Präsenz, strukturierte Abläufe, soziale Umgebung
Kurze Wege im Notfall, Entlastung der Angehörigen ⟶ Empfehlenswert bei höherem Risikoprofil/Monitoringbedarf
1:1 zu Hause:
Vertrautes Umfeld, flexible Tagesgestaltung
Maximale Privatheit und Familiennähe ⟶ Geeignet bei stabiler Situation und geeignetem Wohn/Technik-Setup
Was Vatrium übernimmt: Neutraler Eignungscheck (PDL), Probetermin in der WG oder Home-Check, transparentes Pro/Contra und gemeinsame Entscheidungsfindung.
Ja, das ist möglich. Ein Wechsel erfolgt nach fachlicher Neubewertung, ärztlicher Abstimmung, Kapazitätsprüfung und Finanzierungsfreigabe.
Gründe können sein: veränderter Überwachungsbedarf, Wunsch nach mehr Privatheit (1:1) oder Teamnähe/Struktur (WG), Entlastung der Angehörigen, Reha-Ziele.
Erforderlich sind: PDL-Begutachtung, geeigneter Versorgungsort, aktualisierte Unterlagen und Zustimmung der Kostenträger.
Was Vatrium übernimmt: Beratung, PDL-Neubegutachtung, WG-Besichtigung/Home-Check, Kostenvoranschlag, Koordination mit Kassen/Klinik/Ärzt:innen sowie die organisatorische Umsetzung des Umzugs
Der Pflegegrad beeinflusst den pflegerischen Anteil (SGB XI) und ggf. Entlastungsleistungen. Falls noch kein Pflegegrad vorliegt, unterstützen wir bei der Beantragung.
Benötigt werden: ärztliche Verordnung, medizinische Berichte, Pflegegrad-Nachweis, ggf. Vollmachten/Betreuerausweis, Kontaktdaten der Klinik/Ärzt:innen. Wir teilen Ihnen eine genaue Liste mit und helfen beim Zusammenstellen.
Neben den von Kassen/Trägern übernommenen Pflegeleistungen können WG-bezogene Kosten (z. B. Miete/Unterkunft, Verpflegung, Hauswirtschaft) anfallen. Wir erläutern alle Kosten im Vorgespräch.
Ja, Therapien (z. B. Physio, Ergo, Logo) finden in der Regel als verordnete Leistungen statt. Sie werden von externen Therapeut:innen durchgeführt und durch das Pflegeteam koordiniert.
Grundlage sind ärztliche Verordnungen.
Termine finden in der WG oder als Auswärtstermine statt.
Inhalte: Atemtherapie-unterstützende Maßnahmen, Mobilisation, Kontrakturprophylaxe, Schluck-/Sprachtherapie u. a., abhängig vom individuellen Zielplan.
Was Vatrium übernimmt: Einplanung in den Tagesablauf, Abstimmung mit Ärzt:innen/Therapeut:innen, Vor-/Nachbereitung (Material, Monitoring, Dokumentation) und Information der Angehörigen.
In der Regel teilen sich die gesetzliche/Private Krankenversicherung (SGB V) und die Pflegeversicherung (SGB XI) die Kosten auf. SGB XII (Sozialhilfe) kann ergänzen, wenn Einkommen/Vermögen nicht ausreichen.
Was Vatrium macht: Wir erstellen einen individuellen Kostenvoranschlag, klären Zuständigkeiten und begleiten den Antrag.
SGB V (Krankenversicherung): medizinische Behandlungspflege (z. B. Beatmung, Tracheostoma-Management) auf ärztliche Verordnung.
SGB XI (Pflegeversicherung): pflegerische Leistungen anhand des Pflegegrads. Die konkrete Aufteilung ist immer einzelfallabhängig.
Wenn Eigenmittel nicht ausreichen oder besondere Bedarfslagen vorliegen, kann SGB XII ergänzen. Wir unterstützen bei der Antragstellung und der Nachweisführung.
Sie benötigen eine ärztliche Verordnung für Behandlungspflege, einen geeigneten Versorgungsort (zu Hause 1:1 oder in einer unserer WGs) und die Freigabe der Kostenträger. Alles Weitere klären wir gemeinsam mit Ihnen.
Im Detail – was Sie (bzw. Ihre Angehörigen) bereithalten sollten:
Ärztliche Unterlagen: Verordnung/Diagnosen, aktuelle Arzt-/Klinikberichte, Medikamentenplan.
Pflegegrad (falls vorhanden): Bescheid der Pflegekasse – wenn noch nicht beantragt, helfen wir dabei.
Versorgungsort:
Zuhause (1:1): ausreichend Platz, grundlegende Hygienemöglichkeiten, Stromkonzept/Notfallzugang.
WG: Besichtigung/Probetermin – wir prüfen gemeinsam, ob die WG zu Ihrem Bedarf passt.
Einwilligungen & Vertretung: Kontaktdaten einer Ansprechperson, ggf. Vorsorgevollmacht/Betreuerausweis.
Was Vatrium für Sie übernimmt:
Erstgespräch und persönliche Begutachtung durch unsere Pflegedienstleitung (im Krankenhaus, vor Ort in der WG oder bei Ihnen zu Hause).
Bedarfsanalyse und Empfehlung der passenden Versorgungsform (WG oder 1:1).
Kostenvoranschlag und komplette Abstimmung mit Krankenkasse/Pflegekasse (SGB V/XI, ggf. SGB XII).
Organisation der Überleitung, Hilfsmittel-/Materialkoordination, Angehörigenschulung und Starttermin.
Wichtig zu wissen:
Kein Pflegegrad? – Wir unterstützen bei Antrag und Begutachtung.
Unsicher, ob Zuhause geeignet ist? – Wir prüfen das mit Ihnen und schlagen Lösungen vor
Sie müssen nichts „fertig organisiert“ haben: Melden Sie sich einfach – wir führen Sie Schritt für Schritt durch den Prozess.
Weaning ist das schrittweise Reduzieren der Beatmungsunterstützung bis hin zur selbstständigen Atmung. Medizinisch wird es durch Ärzt:innen/Weaning-Zentren gesteuert. Der Pflegedienst sichert Monitoring, Symptombeobachtung, Maßnahmen-Umsetzung und Dokumentation im Alltag.
Ärztliche Steuerung: Therapieplan (z. B. schrittweise Reduktion von Beatmungszeiten/Parametern).
Pflege im Alltag: Vitalzeichen- und Symptombeobachtung, Atemtherapie-unterstützende Maßnahmen nach Anordnung, Sekretmanagement, Masken/Kanülen-Handling, Hygiene.
Kommunikation: enges Feedback an Ärzt:innen/Therapeut:innen, Anpassung nach Plan, Krisen-/Notfallmanagement.
Ziele: Stabilität, Lebensqualität, ggf. Vorbereitung auf Dekanülierung.
Was Vatrium übernimmt: Einarbeitung des Teams nach ärztlichem Plan, strukturierte Übergaben, lückenlose Dokumentation, Koordination von Terminen/Anpassungen, Angehörigen-Einweisung.
Dekanülierung ist das kontrollierte Entfernen der Trachealkanüle, wenn Atmung/Schlucken/Atemwege ausreichend gesichert sind. Sie erfolgt ärztlich indiziert und überwacht; der Pflegedienst bereitet vor, begleitet und sichert Nachsorge & Beobachtung.
Voraussetzungen (ärztlich geprüft): stabile Spontanatmung, effektiver Husten/Absaug-Management, Schutz der Atemwege, ggf. erfolgreiche Weaning-Schritte.
Ablauf (vereinfacht): Downsizing/ Sprechventil-Phasen → Kanüle temporär verschließen (Capping) → Entfernung in geeigneter Umgebung → Stomaversorgung/Heilung.
Nachsorge: Beobachtung von Atmung, Stimme, Sekret, Haut; Wund-/Stomapflege, Notfallplan.
Was Vatrium übernimmt: Vorbereitung & Material, enges Monitoring nach Verordnung, Hygiene-/Wundmanagement, dokumentierte Beobachtung, sofortige Rückmeldung an Ärzt:innen bei Auffälligkeiten, Angehörigen-Anleitung.
