WG oder 1:1 zu Hause? So treffen Sie die passende Entscheidung
- eileenkeller5
- 22. März
- 2 Min. Lesezeit
Ob in einer Intensivpflege-Wohngemeinschaft (WG) oder in der 1:1-Versorgung zu Hause - beide Versorgungsformen sind bewährte Wege der ambulanten Intensivpflege.Welche Variante die richtige ist, hängt vor allem von medizinischer Stabilität, Sicherheitsanforderungen und den Ressourcen im familiären Umfeld ab.Dieser Leitfaden hilft Ihnen, die Unterschiede klar zu verstehen – und eine Entscheidung zu treffen, die langfristig trägt.
Kriterien im Überblick WG oder 1:1
Bei der Wahl zwischen WG und 1:1 sollten Sie insbesondere folgende Punkte prüfen:
Medizinische Stabilität & Überwachungsbedarf – Wie häufig sind Eingriffe, Notfallsituationen oder Kontrollen notwendig?
Sicherheitslevel / Notfallnähe – Wie schnell muss im Ernstfall reagiert werden können?
Ressourcen im Umfeld – Wie viel Zeit, Betreuung und räumliche Kapazität stehen zu Hause zur Verfügung?
Mobilität & Zielsetzung – Stehen Reha, Weaning oder soziale Teilhabe im Vordergrund?
Wunsch nach Privatheit vs. Teamnähe – Was fühlt sich für Patient:in und Angehörige stimmig an?
Intensivpflege-Wohngemeinschaft (WG): Stärken & Eignung
Vorteile:
Kontinuierliche fachliche Präsenz rund um die Uhr
Strukturierte Abläufe und feste Pflegeteams
Kurze Wege bei Notfällen
Entlastung für Angehörige
Soziale Kontakte durch Mitbewohner:innen und Teamnähe
Geeignet für:
Patient:innen mit höherem Überwachungsbedarf
komplexe Beatmungs- oder Tracheostomaversorgung
Situationen, in denen Angehörige zeitlich oder organisatorisch entlastet werden sollen
Kurz gesagt: Eine WG bietet Sicherheit, Struktur und professionelle Nähe – ideal, wenn medizinische Stabilität noch nicht vollständig gegeben ist.
1:1 - Versorgung zu Hause: Stärken & Eignung
Vorteile:
Vertraute Umgebung und individuelles Tagesrhythmus
Maximale Privatheit und Selbstbestimmung
Enge Einbindung der Familie
Flexiblere Abläufe und persönliche Gestaltung
Geeignet für:
stabile Verläufe nach erfolgreichem Weaning oder Reha
motivierte Angehörige mit aktiver Mitwirkung
barrierefreie Wohnsituation mit sicherem Technik-Setup
Kurz gesagt: Die 1:1 -Versorgung ermöglicht größtmögliche Autonomie – ideal, wenn Patient:in stabil ist und das Umfeld tragfähig.
Fallbeispiele (anonymisiert)
Beispiel 1 - Entscheidung für die WG:
Nach einer langen Klinikphase mit komplexer Beatmung wählte die Familie eine Intensivpflege-WG. Entscheidend waren die 24/7-Fachpräsenz, die soziale Struktur und die engmaschige Überwachung.
Beispiel 2 - Entscheidung für die 1:1 -Versorgung:
Nach erfolgreicher Stabilisierung entschied sich eine Patientin mit engagiertem Angehörigenteam für die Pflege zu Hause. Der Fokus lag auf Selbstbestimmung, vertrauter Umgebung und einer individuell angepassten Tagesstruktur.
Checkliste: Was brauchen wir für unsere Entscheidung?
Liegt eine ärztliche Indikation und ein Pflegegrad vor?
Wie hoch ist der aktuelle Überwachungsbedarf?
Sind Platz, Hygienezonen und Stromausfallschutz zu Hause vorhanden?
Welche Rolle möchten/können Angehörige übernehmen?
Welche Kapazitäten und freie Plätze gibt es aktuell in den WGs?
Diese Fragen sind der beste Ausgangspunkt für ein persönliches Beratungsgespräch.
Kurz erklärt (Snippet)
Merksatz: Eine WG bietet 24/7-Teamnähe und strukturierte Abläufe -
die 1:1 -Versorgung maximiert Privatheit und Selbstbestimmung. Entscheidend ist die medizinische Stabilität.
Mini-FAQ
Kann man zwischen WG und 1:1 wechseln?
Ja. Ein Wechsel ist nach Reevaluation und in Abstimmung mit Ärzt:innen und Kostenträgern jederzeit möglich - sofern Kapazitäten vorhanden sind.
Gibt es Probetage in der WG?
Ja. Wir bieten Besichtigung und Kennenlernen vor Ort, um Bedarf, Atmosphäre und Abläufe realistisch einschätzen zu können.










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