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Tracheostoma & Beatmung zu Hause – die Sicherheits-Checkliste


Der Schritt von der Klinik ins eigene Zuhause ist für viele Familien ein großer Moment – oft mit Freude, aber auch mit Unsicherheit verbunden. Ein Tracheostoma oder eine Beatmung zuhause bedeutet Verantwortung, doch mit guter Vorbereitung lässt sich die Versorgung sicher und ruhig gestalten.



Dummie mit Tracheostoma

Diese Sicherheits-Checkliste ergänzt die individuelle Einweisung durch Fachpersonal und soll Angehörigen helfen, den Überblick zu behalten. Bitte befolgen Sie immer die ärztlichen Anordnungen und die Schulungen Ihres Pflegeteams – sie sind die Basis für Sicherheit im Alltag.





Checkliste "Basis-Setup" – ist alles bereit?


Damit im Alltag alles reibungslos läuft, sollten diese Punkte regelmäßig überprüft werden:

  • Absauggerät inkl. Zubehör – sauber, funktionsgeprüft und griffbereit

  • Ersatz-Kanüle (richtiges Modell & Größe), Gleitmittel und Fixierung

  • Befeuchtungssystem / Filter (z. B. HME) – plus Ersatzfilter

  • Beatmungsgerät oder Sauerstoffsystem – mit geprüftem Alarmmanagement und Notfallkonzept

  • Stromausfallschutz (Akkus, USV, Notstromplan)

  • Notfallmappe mit Kontaktdaten, ärztlichen Anordnungen und Handlungsanweisungen

💡 Tipp: Legen Sie eine kleine „Sicherheitsstation“ an – ein fester Ort, an dem alles Wichtige übersichtlich und schnell erreichbar ist.

Checkliste "Hygiene & Verbandwechsel" – Routine schafft Sicherheit


Eine klare Hygieneroutine ist das Fundament jeder Tracheostomapflege. Sie schützt nicht nur die Patientin oder den Patienten, sondern gibt auch Angehörigen Sicherheit im Handeln.

  • Feste Hygienezonen einrichten (Trennung „sauber“ / „unrein“)

  • Händedesinfektion vor jeder Maßnahme

  • Einmalhandschuhe & sterile Materialien bereithalten

  • Verbandwechsel nach Schulung und ärztlicher Anordnung durchführen

  • Materialnachschub regelmäßig mit Pflegedienst oder Sanitätshaus abstimmen

  • Beobachtungen dokumentieren – kleinste Veränderungen können wichtig sein

❤️ Vatrium-Tipp: Vertrauen Sie auf Ihre Beobachtung. Angehörige bemerken Veränderungen oft zuerst – sprechen Sie diese offen im Pflegeteam an.

Checkliste "Alarm- & Notfallplan" – wer macht was, wenn es zählt


Notfälle sind selten – aber vorbereiten lohnt sich. Ein klarer Plan sorgt dafür, dass alle wissen, wer was tut, wenn jede Sekunde zählt.

  • Erste Kontaktperson im Notfall: Pflegeteam oder Ärzt:in

  • 112 bei akuten Notfällen (Atemnot, Verlegung, Bewusstseinsverlust)

  • Ersatz-Kanüle und Notfallmaterialien: immer sichtbar und erreichbar

  • Rollenverteilung im Haushalt: Wer informiert, wer assistiert, wer öffnet die Tür für den Rettungsdienst?

  • Notfallmappe griffbereit: mit medizinischen Daten, Geräten, Diagnosen und Ansprechpartnern

🧩 Tipp: Üben Sie regelmäßig gemeinsam die Abläufe – kleine Wiederholungen geben im Ernstfall große Sicherheit.

Checkliste "Schulungen & Auffrischungen" – Wissen ist Sicherheit


Pflege ist Vertrauenssache – und Schulung das wichtigste Werkzeug für Angehörige. Je sicherer Sie sich fühlen, desto ruhiger wird der Alltag.

  • Einweisung durch Fachpflegekräfte in:

    • Absaugen, Kanülenmanagement, Verbandwechsel, Alarmmanagement

  • Regelmäßige Auffrischungen & Supervisionen (z. B. alle 3–6 Monate)

  • Begleitende Übungen bei Veränderungen im Zustand oder Gerät

  • Nachfragen ausdrücklich erlaubt! – jede Unsicherheit darf Thema sein



Sicher daheim: Eine feste Notfallroutine, gepflegte Materialien und regelmäßige Schulungen sind die drei wichtigsten Bausteine der Tracheostomapflege zu Hause. Vatrium unterstützt Angehörige mit individueller Einweisung und verlässlicher Begleitung.



Mini-FAQ


Wie oft werden Angehörige geschult?

Initial beim Start und danach regelmäßig – der Umfang richtet sich nach Bedarf und Erfahrung.

Wer liefert Hilfsmittel und Verbrauchsmaterial?

Nach ärztlicher Verordnung koordinieren wir alles direkt mit Sanitätshaus und Lieferanten.

Dürfen Angehörige selbst absaugen?

Ja – aber nur nach fachlicher Einweisung, mit klaren Hygienestandards und dokumentierter Schulung.

Was, wenn ich mir bei einer Maßnahme unsicher bin?

Rufen Sie Ihr Pflegeteam an – lieber einmal zu früh als zu spät. Niemand erwartet, dass Sie alles allein wissen.


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