Tracheostoma & Beatmung zu Hause – die Sicherheits-Checkliste
- eileenkeller5
- 25. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Der Schritt von der Klinik ins eigene Zuhause ist für viele Familien ein großer Moment – oft mit Freude, aber auch mit Unsicherheit verbunden. Ein Tracheostoma oder eine Beatmung zuhause bedeutet Verantwortung, doch mit guter Vorbereitung lässt sich die Versorgung sicher und ruhig gestalten.

Diese Sicherheits-Checkliste ergänzt die individuelle Einweisung durch Fachpersonal und soll Angehörigen helfen, den Überblick zu behalten. Bitte befolgen Sie immer die ärztlichen Anordnungen und die Schulungen Ihres Pflegeteams – sie sind die Basis für Sicherheit im Alltag.
Checkliste "Basis-Setup" – ist alles bereit?
Damit im Alltag alles reibungslos läuft, sollten diese Punkte regelmäßig überprüft werden:
Absauggerät inkl. Zubehör – sauber, funktionsgeprüft und griffbereit
Ersatz-Kanüle (richtiges Modell & Größe), Gleitmittel und Fixierung
Befeuchtungssystem / Filter (z. B. HME) – plus Ersatzfilter
Beatmungsgerät oder Sauerstoffsystem – mit geprüftem Alarmmanagement und Notfallkonzept
Stromausfallschutz (Akkus, USV, Notstromplan)
Notfallmappe mit Kontaktdaten, ärztlichen Anordnungen und Handlungsanweisungen
💡 Tipp: Legen Sie eine kleine „Sicherheitsstation“ an – ein fester Ort, an dem alles Wichtige übersichtlich und schnell erreichbar ist.
Checkliste "Hygiene & Verbandwechsel" – Routine schafft Sicherheit
Eine klare Hygieneroutine ist das Fundament jeder Tracheostomapflege. Sie schützt nicht nur die Patientin oder den Patienten, sondern gibt auch Angehörigen Sicherheit im Handeln.
Feste Hygienezonen einrichten (Trennung „sauber“ / „unrein“)
Händedesinfektion vor jeder Maßnahme
Einmalhandschuhe & sterile Materialien bereithalten
Verbandwechsel nach Schulung und ärztlicher Anordnung durchführen
Materialnachschub regelmäßig mit Pflegedienst oder Sanitätshaus abstimmen
Beobachtungen dokumentieren – kleinste Veränderungen können wichtig sein
❤️ Vatrium-Tipp: Vertrauen Sie auf Ihre Beobachtung. Angehörige bemerken Veränderungen oft zuerst – sprechen Sie diese offen im Pflegeteam an.
Checkliste "Alarm- & Notfallplan" – wer macht was, wenn es zählt
Notfälle sind selten – aber vorbereiten lohnt sich. Ein klarer Plan sorgt dafür, dass alle wissen, wer was tut, wenn jede Sekunde zählt.
Erste Kontaktperson im Notfall: Pflegeteam oder Ärzt:in
112 bei akuten Notfällen (Atemnot, Verlegung, Bewusstseinsverlust)
Ersatz-Kanüle und Notfallmaterialien: immer sichtbar und erreichbar
Rollenverteilung im Haushalt: Wer informiert, wer assistiert, wer öffnet die Tür für den Rettungsdienst?
Notfallmappe griffbereit: mit medizinischen Daten, Geräten, Diagnosen und Ansprechpartnern
🧩 Tipp: Üben Sie regelmäßig gemeinsam die Abläufe – kleine Wiederholungen geben im Ernstfall große Sicherheit.
Checkliste "Schulungen & Auffrischungen" – Wissen ist Sicherheit
Pflege ist Vertrauenssache – und Schulung das wichtigste Werkzeug für Angehörige. Je sicherer Sie sich fühlen, desto ruhiger wird der Alltag.
Einweisung durch Fachpflegekräfte in:
Absaugen, Kanülenmanagement, Verbandwechsel, Alarmmanagement
Regelmäßige Auffrischungen & Supervisionen (z. B. alle 3–6 Monate)
Begleitende Übungen bei Veränderungen im Zustand oder Gerät
Nachfragen ausdrücklich erlaubt! – jede Unsicherheit darf Thema sein
Sicher daheim: Eine feste Notfallroutine, gepflegte Materialien und regelmäßige Schulungen sind die drei wichtigsten Bausteine der Tracheostomapflege zu Hause. Vatrium unterstützt Angehörige mit individueller Einweisung und verlässlicher Begleitung.
Mini-FAQ
Wie oft werden Angehörige geschult?
Initial beim Start und danach regelmäßig – der Umfang richtet sich nach Bedarf und Erfahrung.
Wer liefert Hilfsmittel und Verbrauchsmaterial?
Nach ärztlicher Verordnung koordinieren wir alles direkt mit Sanitätshaus und Lieferanten.
Dürfen Angehörige selbst absaugen?
Ja – aber nur nach fachlicher Einweisung, mit klaren Hygienestandards und dokumentierter Schulung.
Was, wenn ich mir bei einer Maßnahme unsicher bin?
Rufen Sie Ihr Pflegeteam an – lieber einmal zu früh als zu spät. Niemand erwartet, dass Sie alles allein wissen.
Nächste Schritte
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